Gneis

Gneis
Gneis 〈m. 1; Min.〉 Gestein aus Feldspat, Quarz u. Glimmer, zur Gruppe der kristallinen Schiefer gehörig [<ahd. gneisto, ganeheista; vermutl. zu Sanskrit kana „Funke“]

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Gneis [vermutlich zu mhd. ganeiste = Funke (nach dem funkelnden Glanz)], der; -es, -e: Gruppe metamorpher Gesteine aus Quarz, Glimmer u. Feldspat, die als Baumaterial u. Schotter verwendbar sind. Man unterscheidet nach der Art ihrer Entstehung Orthogneise (aus magmatischen Gesteinen) u. Paragneise (aus Sedimentgesteinen).

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Gneis, der; -es, -e [H. u., viell. zu mhd. g(a)neist = Funke, nach dem funkelnden Glanz]:
im Wesentlichen aus Quarz, Feldspat u. Glimmer bestehendes Gestein.

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Gneis
 
[vielleicht zu mittelhochdeutsch g(a)neist »Funke« (nach dem funkelnden Glanz)],
 
 1) Medizin: Dermatitis seborrhoica infạntum, bei Kindern auftretendes, mikrobiell verursachtes seborrhoisches Ekzem des behaarten Kopfes (trockene Seborrhö).
 
 2) Petrologie: artenreiche Gruppe metamorpher Gesteine mit deutlichem Parallelgefüge und hohem Feldspatgehalt (mindestens 20 %). Neben dem körnig ausgebildeten Quarz und Feldspat (Alkalifeldspäte und/oder Plagioklase) sind Glimmer u. a. Mineralgemengteile lagig-flaserig eingeregelt (besonders deutlich beim Flasergneis). Die Gneise werden benannt 1) nach dem Metamorphosegrad (Epi-, Meso-, Katagneis), 2) nach dem Ausgangsgestein (z. B. Granitgneis, Syenitgneis, Geröllgneis), 3) nach besonderen Gemengteilen (z. B. Serizitgneis, Biotitgneis, Hornblendegneis) und 4) nach Aussehen und Struktur (z. B. Augengneis). Aus magmatischen Gesteinen (granitische Tiefengesteine und entsprechende Vulkanite) entstandene Gneise heißen Orthogneis, aus Sedimentgesteinen (Arkosen, Grauwacken, Tonschiefer) hervorgegangene Gneise Paragneis. (Leptit)
 

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Gneis, der; -es, -e [H. u., viell. zu mhd. g(a)neist = Funke, nach dem funkelnden Glanz]: im Wesentlichen aus Quarz, Feldspat u. Glimmer bestehendes Gestein.

Universal-Lexikon. 2012.

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